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Wo Schatten ist kann das Licht nicht weit sein...

 
“Ich zögere niemals bei meinen Entscheidungen, und da ich immer gewiß bin, das Vergnügen in dem zu finden, was ich tue, wird nach meinen Prinzipien niemals die Reue den starken Reiz abstumpfen, weil ich mir diese Prinzipien schon in frühester Jugend gebildet habe und stets konsequent nach ihnen handle. Sie ließen mich die Leere und Nichtigkeit der Tugend erkennen, die ich hasse und zu der man mich nie zurückkehren sehen wird. Sie haben mich überzeugt, daß das Laster nur besteht, um den Mann diese geistige und physische Beschwingung fühlen zu lassen, die eine Quelle der köstlichsten Wollüste ist. Und ich gebe mich ihr hin, ich habe mich zur rechten Zeit über die Chimären der Religion hinweggesetzt, vollkommen davon überzeugt, daß die Existenz eines Schöpfers die empörende Absurdität ist, an die selbst Kinder nicht mehr glauben. Ich habe kein Bedürfnis, meine Gelüste zu bekämpfen, um dem Schöpfer zu gefallen; es ist die Natur, von der ich meine Neigungen emfangen habe, und ich werde sie nicht verwirren, indem ich ihr widerstrebe, wenn sie mir schlechte Neigungen gegeben hat, die so geworden sind, weil es für ihre Absichten nötig war. Ich bin in ihrer Hand nur eine Maschine, die sich nach ihrem Belieben bewegt, und jedes meiner Verbrechen dient ihr; je mehr Verbrechen sie mir rät, desto mehr hat sie offenbar nötig, ich wäre ein Dummkopf, ihr darin zu widerstreben.“

@Einleitung zu "Die 120 Tage von Sodom" vom Marquis de Sade



Dieser Text ist alt...aber ich mache mir immer wieder Gedanken darüber. War der Marquis de Sade nur ein Spinner oder wirklich der freieste Geist wie einst jemand behauptete....

Ich zermartere mir Tag um Tag das Hirn was ich denn in meinem Leben ändern könnte doch nichts kann die Tatsache ändern dass mein Leben bisher nur ein einziger Haufen Scheiße war. Ich wälze mich im Selbstmitleid und schaue in die Vergangenheit. Ich sperre mich ein und zwinge mich selbst in eine Norm die ich nie erfüllen werde. Ich versuche mir selbst zu beweisen dass ich stark bin durch all das was ich durchgemacht habe und doch sieht die Wahrheit so ganz anders aus....

Ich versuche etwas zu sein dass ich nicht bin und irgendwann wird der Tag kommen an dem das letzte bisschen abbröckelt und alles wie ein Kartenhaus einstürzt und wahrscheinlich wird es längst zu spät sein wenn ich es endlich begreife. Wie oft hab ich all die Scheiße schon durchgekaut? Wie oft schon darüber gesprochen und geschrieben und nachgedacht und doch lässt es mich nicht los. Es verfolgt mich am Tag im Hinterkopf und in der Nacht bis in meine Träume. Ich will nur dass es aufhört und dass dieses verzehrende Feuer endlich erlischt...aber der Tag wird kommen wenn mein wahres Ich zu Tage tritt...dann wenn alles einstürzt und die Welt sich dreht für mich...

Lie to me,
Convince me that I've been sick forever.
And all of this,
Will make sense when I get better.
I know the difference,
Between myself and my reflection.


Mein ganzes Leben lang schon hatte ich das Gefühl auf einem Bahnsteig zu sitzen und auf den Zug des Lebens zu warten. Zug um Zug fährt vorbei aber immer der falsche. Es ist wie ein Schleier vor meinen Augen hinter dem alle Erkenntnis liegt, aber es gelingt mir nicht den Schleier zu lüften.

Nachts träume ich wie ich auf dem Bahnsteig stehe und endlich der richtige Zug kommt der mich in mein Traumland bringt in dem ich mich endlich entfalten kann. Indem ich nicht mehr an Verpflichtungen gebunden bin und mich nicht mehr in Sinnlosigkeiten verstricke.

Und jeder Zug der anhält verheißt mir Wundervolles und doch bleibe ich sitzen und warte weiter. Und während ich wartete kam wieder ein Brocken Erinnerung aus meiner Kindheit zurück.

Wir machten einen Klassenausflug nach Wien. Ich muss etwa 7 oder vielleicht auch 8 gewesen sein. Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten in Wien und der Abschluss des anstrengenden und heißen Tages war der Stephansdom. Ich blickte ihn an und meinte selbstbewusst zu meiner Lehrerin dass dieses Bauwerk früher anders ausgesehen hatte und dass ich mich daran erinnern könnte wie er gebaut wurde. Sie sah mich seltsam an und ich weiß noch wie ich überzeugt antwortete dass ich schon mal gelebt hatte und mich erinnern konnte. Ein erfolgloses Gespräch mit meinen Eltern folgte und daraufhin ein Gespräch mit dem Schularzt und daraufhin mit dem Schulpsychologin. Von heute auf morgen war nichts mehr normal aber ich beschloss den Mund zu halten und weiterzumachen wie bisher. Ich wollte diese Aufmerksamkeit nicht. Ich konnte dieses Tuscheln hinter vorgehaltener Hand nicht ertragen und die seltsamen Blicke. Ich merkte das etwas nicht in Ordnung war und der Religionsunterricht begann mich zu lehren dass dies falsche Gedanken seien doch insgeheim glaubte ich weiter bis heute.

Born from silence, silence full of it
A perfect concert, my best friend
So much to live for, so much to die for
If only my heart had a home

Sing what you can´t say
Forget what you can´t play
Hasten to drown into beautiful eyes
Walk within my poetry, this dying music
My loveletter to nobody

Never sigh for a better world
It´s already composed, played and told
Every thought the music I write
Everything a wish for the night

Wrote for the eclipse, worte for the virgin
Died for the beauty, the one in the garden
Created a kingdom, reached for the wisdom
Failed in becoming a god

If you read this line remember not the hand that wrote it
Remember only the verse, song maker´s cry, the one without tears
For I´ve given it its strength and it has become my only strength
Comforting home, mother´s lap, chance of immortality
Where being wanted became a thrill I never knew
The sweet piano writing down my life

Teach me passion for I fear it´s gone
Show me love, hold their lorn
So much more I wanted to give to the ones who love me
I´m sorry, time will tell this bitter farewell
I live no more to shame nor me nor you

An you...I wish I didn´t feel for you anymore

A lonely soul...an ocean soul

@Nightwish

Ich habe gelernt damit zu leben
mit dem Schmerz der mich zerreißt
Doch ich kenne den Duft der Freiheit
Ich liege da und weine
heimlich, weil keiner versteht

Mein Blick geht nach innen
Dort, wo ich frei bin
Ich renne, ich jage
Ich kämpfe, ich siege
Niemand kann mich halten

Ich lasse die Augen schweifen, ich kann nicht anders
Ich bin ein Tier, ein wildes
Ich suche jemanden der stark ist
Der wie ich den Schmerz kennt
Das brennende Gefühl des Feuers

Flüsternd würde ich sagen : Lass es brennen
Wage den Sprung ins Feuer
Lass heraus das reißende Tier
Halte dich nicht zurück
Du wirst immer verlieren

So stehe ich in zwei Welten
In der einen wo ich harmlos bin
In der anderen wo ich verletze
Nun sag mir was soll ich tun?
Wohin mich begeben?

Den Kopf halte ich gesenkt, niemand soll es sehen
Das brennende Feuer im Auge
Es lodert gewaltig
Aber ich bin stark
Ich kann es halten

So renne ich in Gedanken
Im Heimlichen suche ich weiter
Halte mich sonst harmlos
Obwohl ich es nicht bin
Und niemals sein mag
Doch eines Tages werde ich aus meinen Tränen wiedergeboren


@inspired by Babe

Ich war 4 Jahre alt und lebte bei meiner Schwester. Meine Schwester hatte im Jahr zuvor kurz nach meinem dritten Geburtstag ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Eine bezaubernde Tochter, auch wenn wir wie Tag und Nacht waren. Ich war groß und sie klein, ich war hellhäutig und und fast weißblond und sie hatte sehr dunkles haar und dunklere haut als ich, ich hatte wasserblaue Augen und sie dunkle grünbraune Augen. Wir lebten recht friedlich damals zusammen. Meine Eltern sah ich nur selten, wochenends mal. Und an einem Samstag putzte mich meine Schwester heraus und sagte mir dass meine Eltern zu Besuch kommen würden. Ich freute mich und ließ mich in ein schönes Kleidchen stecken und mir Bänder in die Haare machen. Bald hörte ich auch wie meine Eltern am Haus meiner Schwester ankamen und ich lief hinaus vors Haus ihnen entgegen. Meine Schwester mit dem Kleinkind auf dem Arm stand hinter mir. Meine Schwester war damals jünger als ich heute bin, noch keine 20. Ich weiß noch wie ich ihnen meine Ärmchen entgegenstreckte um sie zu umarmen, aber meine Eltern gingen nur an mir vorbei. Ich verstand das nicht. Ich drehte mich um und sahen wie sie auf meine Nichte zugingen und sie abschmusten und ihr Geschenke mitgebracht hatten. Nach einiger Zeit erst wandten sie sich mir zu, doch ich drehte mich weg. Bin weinend davon gelaufen und hab mich verbarrikadiert.

Vielleicht fing alles hier an. Ich hörte meine Schwester mit meinen Eltern streiten. Den Grund des Streits hab ich erst viele Jahre später erfahren. Allein der Gedanke daran schmerzt heute noch. Gestern Nacht kam es mir wieder in den Sinn und all die vielen Diskussionen und Streitereien mit meinen Eltern im Laufe der Jahre. Ich erinnere mich an durchaus glückliche Momente bevor meine Nichte größer wurde und wenn meine Eltern nicht da war. Ich war von Eifersucht und Hass auf sie total zerfressen bis wir getrennt wurden doch das ist eine andere Geschichte...

Nun ist es wieder geschehen...ich bin wieder einmal am Ursprung des Kreises angekommen. Es wird Nacht und ich beginne zu zittern. Tagelang und wochenlang habe ich mir eingeredet und mich mit Gewalt darauf hingewiesen dass alles in Ordnung ist. Hab mir eingeredet dass alles vollkommen normal ist und nun geht wieder eine Phase zu Ende.

Und des Nachts träume ich und am Tag fühle ich. Ich spiele immer nur so lange bis mich die nächste Faust in den Magen trifft, bis der nächste Traum kommt und die nächste Berührung die mich in den Wahnsinn treibt.

Und dann stehe ich am Ursprung des Kreises. Eine Schlucht über der ein Drahtseil gespannt ist. Manchmal schwanke ich zu der einen Seite und bin himmelhoch jauchzend und manchmal schwanke ich zu der anderen Seite und bin zu Tode betrübt.

Aber die Träume kommen und reißen mich heraus. Und sie werden schlimmer. Ich sehe Stürme, Feuer, Krankheiten und ich habe Angst. Ich zittere und ich winde mich jede Nacht. Ich verkrieche mich tagsüber. Ich kann kaum hinausgehen denn überall sind Menschen und überall spüre ich und ich wünschte ich wäre tot. Überall Gefühle und Gedanken und ich weiß nicht mehr sind es meine eigenen...sind es die von anderen Menschen. Wischen jeden Funken Persönlichkeit weg, wischen mein Ich weg. Bounty Wisch und Weg...

Und jede Nacht wünsche ich mir dass ich den Morgen nicht mehr erlebe...

Und jeden Morgen wache ich auf und die Wut wird größer...die Wut dem allen kein Ende setzen zu können...die Wut sich in Verpflichtungen verstrickt zu haben...der Schmerz den man selber hineinfrisst weil man anderen nicht weh tun kann...der Schmerz dass das ganze Leben eine Lüge ist und der Hass auf sich selbst nicht zu sich selbst stehen zu können...

 

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